Zeltlager 2018
1. Tag – Anreise und Stammesgründung
Nach einer rekordverdächtigen Anreise am Samstag starteten wir in das JRK-Zeltlager Fuchsenloch 2018.
Fast pünktlich um 8.35 Uhr startete der Konfoi aus 62 Kindern und 16 Betreuern in Richtung Fuchsenloch. Ohne große Pause wurde jeglicher Berg besiegt und die Gruppe war bereits vor dem Gepäck vor Ort.
So konnte gleich in den ersten Minuten ausgiebig das Lager und Zuhause für die nächsten acht Tage erkundet werden. Nach einer Stärkung mit Tomate-Mozarella-Nudeln begann die Aufteilung der einzelnen Gruppen.
Unter dem Motto „Auf Safari tief in Afrika“ wurden die Teilnehmer in gleich starken Gruppen nach Alter, Geschlecht und MiItgliedschaft auf- bzw. zugeteilt. Leopard, Pavian, Rhinozeros, Zebra, Strauß, Krokodil, Erdmännchen und Antilope.
Anschließend wurde mit einem Spiel die (afrikanischen) Stämme gegründet und die Totems (ein Holzstamm) aufgeteilt. Nachdem jede Gruppe sich ein Leitziel sowie drei Leitlinien/Eigenschaften überlegen musste, wurde der Totem entsprechend des Stammnamens gestaltet. Für die Aufnahme in den Stamm war die Vorstellung jedes Mitglieds und die Taufe erfoderlich welche in den unterschiedlichsten Varianten vollzogen wurden.
Schnell neigte sich der Tag dem Ende zu. Ganz traditionell traf man sich am Lagerfeuer um mit Gitarre und Gesang etwas Musik und Stimmung zu machen. gegen 22.00 Uhr war dann die Lagerruhe angesagt und nach und nach wurde es ruhig auf dem Lagerplatz. Ein sichtlich anstrengender aber doch sehr erfolgreicher erster Tag.
2. Tag – Wasserschlacht und Arbeitskreise
Nach der ersten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück war genügend Kraft und Ausdauer da, um dem Wetter zu trotzen. Denn was gibt es schöneres als eine Abkühlung mit viel Spaß und Action?
Mit unseren bekannten großen gelben Eimern und Wasserbomben bewaffnet konnte sie los gehen – die erste Wasserschlacht in 2018. Trocken blieb außer der Küche niemand mehr, wobei dies bei Sonnenschein alles andere als schlimm war.
Am Nachmittag starteten wir in die ersten Arbeitskreise rund um das Thema Afrika. Haarbänder filzen, Rasseln bauen, Perlenarmbänder flechten, Kratzbilder erstellen, Batiken und vieles mehr stand im Angebot und wurde reichlich angenommen. Die Ergenbisse waren toll und für jeden war es eine sichtliche Ablenkung zum Alltag.
Der Abend wurde mit einem neu aufgelegten Casino gestaltet. Auf der Suche nach den Diamanten musste jeder auf volles Risiko gehen und manchmal auch vollen Einsatz leisten. Die Gewinne konnten regelmäßig bei der Bank eingezahlt werden, bei Verlust durften aber auch wieder Diamanten geholt werden. Mit Uno, Roulette, Dosenwerfen und …. stand einem spielerischen Abend nichts im Wege. Auf dass die bessere Gruppe gewonnen hat.
3. Tag – Jungbetreuertag und Baden
Schon fast traditionell fand am Montag die 3. Auflage des Jungebetreuertages statt. Die Jungs Tobi, Leo und Julian hatten sich hierfür ausgiebig Gedanken gemacht und einen abwechslungsreichen Vormittag gestaltet.
Nachdem die Schatzkarte von jeder Gruppe richtig gelesen und vor Ort der Schatz gefunden wurde, hatten alle 60 Minuten Zeit um unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Ein Liebesbrief an die Küche schreiben, Postkarten gestalten und ein zum Stammesnamen passenden Flashmop organsieren waren nur ein paar Aufgaben. Es wurden Hütten gebaut, Parcoure bewältigt und kreative Selfies geschossen.
Nachdem am Nachmittag die Sonne nach wie vor scheinte und der Himmel keine Wolke aufwies hieß es: „Pack die Badehose ein,…“. Mit den Fahrrädern ging es ab nach Weingarten ins Freibad zur Abkühlung und Erfrischung. Die einen wagten sich vom drei Meter Brett, die anderen trauten sich auf fünf Meter. Auch das Ein-Meter-Brett war beliebt und die Aussicht aus den selbt gebauten Türmen mit drei bis vier Personen war überragend.
Der Abend verlief dann anders als gedacht. Während Singen am Lagerfeuer geplant war wurde dies spontan, aber bestens koordiniert in die uns zur Verfügung gestellten Scheune von unserem Lagerlandwirt verlegt. Schwarze Wolken, starker Wind und letzendlich ein vorbeiziehendes Gewitter ließen uns sicherheitshalber „die Flucht ergreifen“ und bescherte uns somit ein gemütlicher Abend mit Musik ohne Lagerfeuer.
4. Tag – Völkerballturnier, Erste-Hilfe-Turnier und Geisterwanderung
Der 4. Tag begann nach einer ruhigen Nacht sportlich. In Sportbekleidung und festen Schuhen ging es für uns alle auf den Fußballplatz, auf welchem bereits das Spielfeld gesteckt war. Seit wenigen Jahren wurde das bisher durchgeführte Fußballturnier durch Völkerball abgelöst und wird jedes Jahr mit Spannung erwartet.
Um die Teams für das Halbfinale festzulegen, war erstmal ein Spiel von jedem gegen jeden erforderlich. Die Bälle flogen, hervorragende Sprünge waren zu sehen. Letzendlich standen sich Leopard und Krokodil im Finale gegenüber nach welchem ganz knapp die Leoparden mit Erfolg den Pokal in den Händen halten konnten.
Am Nachmittag wurde, da der liebe Wetter-Gott spontan doch ein anderes Wetter für uns vorgesehen hatte, das Erste-Hilfe-Turnier durchgeführt welches in einem Zeltlager des Jugendrotkreuzes natürlich nicht fehlen darf. In den einzelnen Gruppen war es das Ziel, aus 100 Fragen und Aufgaben rund um das Thema Afrika und Erste-Hilfe die richtigen Lösungen zu kennen um mit ihren Spielwürfen weiter fahren zu können. Mit Bravur meisterten alle Gruppen das Spiel und mit etwas mehr Wissen und Schnelligkeit siegte am Schluss doch die Gruppe Antilope.
Mit festen Schuhen, langen Hose und Jacken startete der Abend, denn am Dienstag stand die Geisterwanderung an. Durch den Wald hinunter musste der Weg gebahnt werden um auf die eigentliche Strecke zu gelangen. Aufgrund der Waldbrandgefahr wurde auf Fackeln verzichten – was die Geisterwanderung natürlich umso spannender machte. Ohne Taschenlampe und ganz im Dunkeln wagten sich die mutigen Teilnehmer mit ihren Betreuern in die Tiefen des Waldes in welchem ihnen so einige komische Gestalten begegneten.
Ein angefahrenes Mädchen am Straßenrand, ein älterer Herr mit Schweinskopf, ein Altar ohne Mensch dafür aber mit den Richtungen zur Hölle und Himmel, ein Netz welches den Weg versperrte und überwunden werden musste und vieles mehr wurde gesichtet und aufgefunden. Gegen 24.00 Uhr trafen dann auch die letzten Gruppen im Lager ein und auf das Bett hatte sich jeder sichtlich gefreut.
5. Tag – Arbeitskreise und Stationenspiel
Mit Donner, Wind und Starkregen wurden wir in den Tag begrüßt. Der Langschläfertag war somit passe – die Stimmung dafür aber umso besser.
Jeder genoss die kurze Abkühlung und freute sich auch danach wieder über die Sonne. Der Vormittag wurde mit neuen Arbeitskreisen gestaltet. Trommeln bauen, Jonglierbälle, lebendes Terrarium,… Für alle war etwas dabei und die Zeit verging wie im Flug.
Am Nachmittag ging es los zum Stationenspiel 2018. Auf Tour tief durch die Safari war es erforderlich, so einige Aufgaben zu erfüllen.
– Nachdem der Jeep einen Motorschaden hatte musste das Ziel per Fuß erreicht werden.
– Ein Besuch beim Einheimischendorf und die Jagd nach Essen durch das Erkennen der Tierfußspuren.
– Der Transport von Wasser über den Fluss am Tag und das Erkennen von Tiergeräuschen in der Nacht.
– Der Kampf gegen die Krokodile und ein Ritt auf Elefanten. Alles war dabei und langweilig wurde es hierbei keinem.
Ein Abend am Lagerfeuer wie sonst auch? Da haben sich doch einige getäuscht. Während die anderen in der Küche leckere Dinge vorbereiteten wurde den Kids der Startschuss gegeben, die Jungbetreuer sowie die neuen Lagerleiter zu fangen. Denn was gibt es besseres als eine überraschende Lagertaufe 🙂
Mit Wasser, speziellen Köstlichkeiten und einigen Ritualen wurden die drei Neuen in das Team der Gruppenleiter aufgenommen. Tschorle, Toto und Harry werden ab nun an fest mit dabei sein. Auch die zwei neuen Lagerleiter und unsere bereits letztes Jahr im Einsatz gewesene Lagerleiterin umkamen der Taufe nicht.
Unter den ihnen erteilten Taufnamen Paddy Jones, Aubele und Lalea werden sie uns von nun an hoffentlich noch lange Zeit im Lagerleiter-Team erhalten bleiben.
6. Tag – Arbeitskreise und Baden
Mehr als die Hälfte der Woche ist bereits vorbei und so standen am Donnerstag ein letztes Mal Arbeitskreise auf dem Programm. Nachdem alle Kinder aufgestanden und ausgiebig gefrühstückt hatten, ging es los mit den verschiedenen Angeboten. Rasseln bauen, Töpfern oder auch Bügel- und Nagelbilder erstellen. Die Auswahl war vielfältig und auch an diesem Tag für jeden etwas dabei.
Der Wetterbericht versprach für den Freitag nicht Gutes sodass es am Nachmittag direkt nach dem Mittagessen los nach Weingarten ging. Im kühlen Nass hatte jeder sichtlich Spaß – und auch der Bademeister war kräftig im Einsatz und verhalf zum spektakulären Sprung vom 5-Meter-Brett. Aufgrund der im Freibad eingetroffenen Unwetterwarnung für den Landkreis Ravensburg verließen wir dann ganz spontan doch früher das Bad als gedacht – das Unwetter selbst blieb dann aber glücklicherweise aus.
Auch am Donnerstagabend stand neben dem brennenden Lagerfeuer ein neues Programm an. Beim IMPRO(-visation)´s-Theater gaben unsere Betreuer Andi, Paddy, Sascha und Manuel ihr Bestes. Nachdem bereits im Lager von den Kindern Begriffe gesammelt wurden, mussten die Betreuer diese in ein spannendes Worttheater verwandeln. Ziel war es, alle Begriffe in einem zusammenhängenden Theaterstück zu verwenden. Dies fiel manchen einfacher, manchen schwerer – dennoch tropften einige Lachtränen über die Wangen und führten zu einem amüsanten Abend. Im Bett hatte bestimmt noch manch einer ein Schmunzeln auf dem Gesicht.