Zeltlager 2014
1. Tag – Anreise
Um 8:45 ging es nun endlich in Bad Wurzach mit dem Fahrrad in Richtung Fuchsenloch los, mit fast keinen Ausfällen konnte schon nach knapp 3 Stunden das Lager bezogen werden.
Anschließend gab es von unserer Zeltlagerküche sehr leckeren Tomaten-Mozzarella-Nudeln zum Mittagessen.
Nach dem Mittag fand nun die lang ersehnte Gruppeneinteilung mit dem Thema „ Dschungel“ statt, alle Kinder wurden in Gruppen zugeteilt. Somit war das ganze Lager mit Tukane, Pandas, Tiger, Schlangen, Chamäleone, Papageien, Affen, Krokodile und Faultiere besiedelt.
Am Nachmittag mussten sich dann die Gruppen schon das erste Mal beweisen – die Aufgabe war: Wimpel bemalen! Tolle Ergebnisse kamen zustande, welche alle nun unser Großzelt zieren.
Zum Abendessen gab es von der Küchencrew leckeren Leberkäs mit Kartoffelpüree und Blaukraut.
2. Tag – Dorfralley und Casinoabend
Am Sonntag, den nun schon zweiten Tag im Zeltlager, gab es ab acht Uhr Frühstück. Nach der Morgengymnastik, die von unseren zwei amerikanischen Austauschstudenten Steve und Dean (Felix und Tommy) extra eingeübt worden war, machten wir uns in den Gruppen auf den Weg in Richtung Unterankenreute, wo wir die Dorf-Ralley durchführten. Ein Teil der Ralley war zum einen das Hochtauschen von einer Streichholzschachtel in einen wertvollen Gegenstand, sowie lösen einzelner Fragen und einsammeln einzelner Früchte. Viele wertvolle Gegenstände wurden ins Zeltlager gebracht, unter anderen einen Premiere-Receiver, Bücher, einen Gaskocher oder einen Radio.
Am Nachmittag fanden dann die Arbeitskreise statt, bei denen zum Beispiel Sparschweinchen oder Tischtennisschläger gebaut wurden. Nach dem Abendessen, wo es Wurst- und Käsesalat gab, eröffnete unser guter Freund Monsieur Chiraque das sehr bekannte „Casino Royal in Fuchsenloch“. Dort wurde dann zum Beispiel um die Wette gepokert oder mit viel Glück beim Roulette um den höchsten Gewinn gespielt.
3. Tag – Fußballturnier
Nach dem Frühstück starteten wir wieder sportlich in den Tag. Ergänzt wurde an diesem Morgen die Gymnastik von Steve und Dean durch unsere drei Fitness-Gurus (Alex, Patrick und Thorsten), die mit Kraftübungen („Pumpen“) sowohl Teilnehmer als auch Betreuer ordentlich ins Schwitzen brachten. Mit Sport haben wir es aber dabei nicht belassen. Heute stand nämlich das legendäre Fußballturnier aller Gruppen an. In einer nervenaufreibenden Gruppenphase, die in einer der drei Gruppen nur durch ein Sieben-Meter-Schießen entschieden werden konnte, da jedes Spiel 0:0 endete, konnten sich schließlich vier Teams behaupten. Doch auch zwischen diesen Teams blieb es spannend. Im ersten Halbfinale bestärkten die Faultiere mit einem 2:0 Sieg ihre Favoritenrolle gegen die Gruppe Schlangen. Das zweite Halbfinale wie auch das Spiel um Platz 3 bedeuteten dann aber wieder jeweils 10 Minuten Zittern mit anschließendem Sieben-Meter-Schießen. Doch konnte das Team Tukan sich mit 2:1 den Einzug ins Finale sichern.
Bevor sich das Turnier der Teilnehmer entscheiden sollte gaben sich auch die Betreuer die Ehre. Wie jedes Jahr ließen es sich die Altbetreuer (Ü20) nicht nehmen in einem zwanzigminütigen Duell den Nachwuchs (U20) herauszufordern. Altbetreuer Thorsten Rast schaffte durch einen legendären Distanzschuss den Ausgleich, den die jungen Gegner – insbesondere ihren Torhüter M.P. – kurzzeitig verunsicherten. Aber mit ihrem jugendlichen Elan, Kreativität und zwei Traumtoren von Felix Hartmann und Dennis Droth gewann die Mannschaft der Jungbetreuer.
Anschließend starteten die beiden Teams Schlangen und Pandas in das Spiel um Platz 3. Wie so oft in diesem Turnier konnte die Entscheidung nur durch ein Sieben-Meter-Schießen entschieden werden, in welchem sich die Pandas mit einem Treffer schließlich die Bronzemedaille erspielten. Im Finale liefen die Faultiere nochmals zu Höchstform auf und sicherten sich mit 3:1 Sieg den Pokal, wozu Torschützenkönig Fabian Miller mit 7 Toren im Turnier wesentlich beitrug.
Nach diesen sportlichen Höchstleistungen gönnten sich alle eine Abkühlung. Entweder freiwillig im Lagerpool oder aber in der Wasserschlacht, die schnell übers ganze Lager ausgetragen wurde.
Auch abends blieb es spannend. Die traditionelle Gruselwanderung durch den Wald verpasste allen nochmal einen Nervenkitzel bevor es ins Bett ging.
4. Tag – Die perfekte Minute
Am Dienstagmorgen begann das Programm etwas später als üblich, da auch länger schlafen mal sein muss. So machten sich die Gruppen um 11 Uhr bereit für das nächste Spiel, das außerhalb des Lagers stattfand. Unter dem Titel „Die perfekte Minute“ passierte jede Gruppe auf einer Strecke um das Lager 10Stationen, an denen sie verschiedenste Aufgaben immer innerhalb einer Minute bewältigen mussten.
Nach dem mittlerweile schon obligatorischen Mittagessen Milchreis ging es nachmittags weiter mit Arbeitskreisen. Wieder war von Tanzen, Joggen über Kerzen gestalten bis zum Bauen von Wasserraketen für jeden etwas dabei. Auch heute konnte der Wunsch vieler Kinder und Betreuer ins Freibad zu gehen aufgrund der extrem wechselhaften Witterung nicht umgesetzt werden (bis 18 Uhr konnte man die Wechsel von Sonne zu Regen nicht mehr an beiden Händen zählen). Stattdessen gab es nach den Arbeitskreisen den krönenden Abschluss der Dorf-Ralley von Sonntag. Die letzte Aufgabe war nämlich ein Lied zu dichten und in der Gruppe einzustudieren, in dem der Gruppenname, alle Namen der Gruppenmitglieder und alle gesammelten bzw. getauschten Gegenstände vorkommen. Diese Lieder durften die Gruppen gemeinsam mit ihren Betreuern am Abend vortragen, mit denen sie noch Extra-Punkte sammeln konnten. Nach einer kurzen Bewertung durch die Spielmacher Sandro D. und Dennis H. wurden die Sieger bekannt gegeben und bekamen ihre verdienten Preise. Die Gruppe Tukan konnte sich den ersten Platz sichern, Gruppe Panda wurde Zweiter und die Affen Dritter. Nach einem Abendessen, das bei allen Kindern und Betreuern sehr gut ankam (Hamburger), endete der vierte Lagertag mit einem Filmabend.
5. Tag – Arbeitskreise und Besucherabend
Der Mittwochvormittag wurde noch einmal genutzt um in Arbeitskreisen unserer Kreativität freien Lauf zu lassen. Es wurden allerlei dekorative und nützliche Dinge gebastelt, Blumentöpfe und Garderoben wurden verziert und T-Shirts gestaltet.
Nachdem alle Spaghettitöpfe vom Mittagessen fertig gespült waren, wurde endlich der lang ersehnte Ausflug ins Freibad unternommen. Die Abkühlung entschädigte auch für die kurze, aber in der Sonne doch anstrengende Fahrradtour.
Zurück im Lager wurden eifrig die letzten Vorbereitungen für den Besuch von Familien, Freunden und Co. getroffen. Die lagereigene Tanzgruppe nutzte die Zeit für eine Generalprobe und auf dem Zeltplatz wurde alles Nötige für den Freiluftgottesdienst angebracht. Dieser wurde von Pfarrer Stefan Maier gestaltet und mit bewährter musikalischer Unterstützung aus Unterschwarzach umrahmt. Nach dem Gottesdienst gab es dann eine kleine „Geburtstagsüberraschung“ von unserem Vorsitzenden August Hartmann, der uns zu unserem 40-Jährigen Zeltlagerjubiläum gratulieren konnte. Auch die Aufführung des mit Jungbetreuerin Ella Abele einstudierten Tanzes, auf den schon alle gespannt waren, stand auf dem Programm. Den restlichen Abend lang konnten sich Eltern und Freunde das Lager anschauen und für einige Stunden das Lagerleben live verfolgen. Hierzu gehört natürlich auch ein anständiges Lagerfeuer mit entsprechendem Gesang. Obwohl Einige der erneute Abschied von der Familie zu Tränen führte, gab es dieses Jahr noch keine großen Fälle von Heimweh. Mit der Hoffnung dass dies auch so bleibt ging es Mittwochabend zufrieden und müde in die Schlafsäcke.
6. Tag – Jungbetreuertag
Am vorletzten vollen Lagertag mussten sich die diesjährigen Jungbetreuer Marion, Ella, Dennis D. und Dennis H. beweisen. Nachdem am Vormittag die übliche Morgengymnastik stattfand, die einzelnen Gruppen ein Spiel für Freitag vorbereiteten und –mal wieder- niemand von Wasserbomben und unfreiwilligen Eimerduschen verschont blieb, gestalteten sie das Nachmittagsprogramm. Mit ein wenig Unterstützung der Lagerleitung hatten die vier ein Stationenspiel passen zum Lagermotto „Dschungel“ geplant. Die Gruppen mussten 8 verschiedene Aufgaben bewältigen und konnten wieder Punkte sammeln. Wieder war bei den Aufgaben mal mehr Geschicklichkeit, mal mehr Schnelligkeit oder Konzentration gefragt, aber ging ohne Teamwork nichts. An der letzten Station, der „Dschungelbar“ konnten die Gruppen ein wenig entspannen.
Der Abend begann als ruhiges Zusammensitzen am Lagerfeuer. Es wurde gesungen, geredet und gelacht und schon wurde die Nachtruhe etwas hinausgezögert, was die meisten Teilnehmer nicht störte. Aber die Ruhe täuschte, denn heute war es soweit: man versuchte unseren Wimpel zu stehlen! Doch die Kinder ließen das natürlich nicht zu. Aufgeteilt in Gruppen, die um das Lager leifen und welche, die im Lager den Wimpel bewachten, hatten die Gegner keine Chance überhaupt bis zum Wimpel vorzudringen. Bald waren alle geschnappt und ans Lagerfeuer gebracht, sodass alle Teilnehmer beruhigt schlafen gehen konnten.
7. Tag – „Ich bin ein Betreuer – holt mich hier raus!“
Der letzte Tag im Zeltlager 2014 bot noch einmal volles Programm. Unter dem Motto „Ich bin ein Betreuer – holt mich hier raus!“ mussten sich die Gruppenleiter untereinander messen. Im Gegensatz zu den anderen Gruppenspielen haben sich dieses Mal nämlich die Teilnehmer am Tag zuvor Spiele überlegt, bei denen immer 9 Gruppenleiter –also bei jedem Spiel ein Betreuer einer der 9 Gruppen- gegeneinander antreten mussten. Wieder wurden die Spiele passend zum Dschungelmotto benannt. So mussten die Betreuer Spiele wie „Der Dschungelfrisör“ (ein männlicher Betreuer versucht 9 weibliche Betreuer blind durch Abtasten der Haare zu erkennen) oder „Treibsandtauchen“ (3 Gummibärchen blind mit dem Mund aus Mehl fischen) meistern. Belohnt wurden natürlich die Teilnehmer, deren Gruppenleiter am besten abschnitten, wobei zu sehen, wie sich die Gruppenleiter mal zum Affen machten vermutlich schon Lohn genug war.
Nach dem Mittagessen stand der zweite Freibadbesuch an, der dieses Mal sogar länger dauerte als am Mittwoch. Und nachdem alle wieder wohlbehalten und frisch im Lager ankamen, begannen sich die ersten schon für die Lagerdisko aufzubrezeln, die wie immer am letzten Lagerabend stattfindet. Mit unserer neuen Anlage, die wir uns dank der Unterstützung der Leutkircher Bank anschaffen konnten, und allerlei Lichteffekten wurde aus dem Großzelt ein Partyzelt, das sich sehen lassen konnte. Das beeindruckte auch die Teilnehmer, von denen es zur Disko insgesamt nur Positive Rückmeldung gab. Es wurde getanzt, gesungen und so der letzte Abend nochmal genutzt um sowohl mit alten als auch neu gewonnenen Freunden zu feiern.
8. Tag – Tschüss Zeltlager
Aufgrund der Lagerdisko am Abend zuvor, durften am Samstag nochmal alle ein wenig länger schlafen. Aber nach dem Frühstück ging es los mit Packen, Zelte sauber machen und einigen organisatorischen Dingen. Die letzten Preise für Spiele wurden verteilt, die saubersten Zelte belohnt und jeder Teilnehmer bekam ein gerahmtes Bild vom ganzen Zeltlager 2014 als Erinnerung mit nach Hause. Bevor es aber wirklich nach Hause ging, stand noch ein letztes Highlight auf dem Programm: Die Lagertaufe. Jedes Jahr dürfen die Jungbetreuer des Vorjahrs die neuen Jungbetreuer „taufen“. Dieses Jahr mussten Ella, Marion, Dennis H. und Dennis D. sich den Aufgaben und Scherzen stellen, die Isabel, Verena, Sandro, Felix und Manuel sich für sie überlegt hatten. Nach diesem Ritual wurden die vier endgültig von ihrer „Jungstift“-Rolle erlöst und freuen sich sicherlich schon darauf die Taufe ihrer Nachfolger gestalten zu dürfen.
Nach dem Mittagessen schnappten sich alle ihre Räder und machten sich auf den Weg zurück nach Bad Wurzach, wo die Eltern auf ihre Kinder warteten um sie mitsamt Gepäck in Empfang zu nehmen.
Nach einem zügigen Abbau verließen auch wir Betreuer tags darauf Fuchsenloch und wie jedes Jahr kommt man mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause: man freut sich auf ein bequemes Bett und eine warme Dusche, aber jeder von uns vermisst die Zeit im Lager jetzt schon.
In diesem Sinne heißt es jetzt, Tschüss Zeltlager und bis in 355 Tagen, wir freuen uns drauf!